Mehrfachdiskriminierung/ Intersektionalität
Viele Menschen, insbesondere queere geflüchtete Personen, erleben mehrere Diskriminierungsformen gleichzeitig – wie zum Beispiel Rassismus, Homofeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit oder Klassismus.
Die Überlagerung dieser Diskriminierungsformen wird auch Intersektionalität (von Englisch „intersection“, Überschneidung, Schnittmenge) genannt. Der Begriff Intersektionalität stammt von Kimberlé Crenshaw, einer Schwarzen US-amerikanischen Rechtsanwältin, Feministin und Aktivistin.
Diskriminierung kann queere geflüchtete und migrierte Menschen in verschiedenen Situationen treffen: zum Beispiel in der Flüchtlingsunterkunft, bei Behörden und Ämtern, bei der Wohnungssuche oder am Ausbildungsplatz, auf (Gay-)Partys, in Diskotheken und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Auch wegen einer HIV-Infektion kann es zu Diskriminierung kommen. Menschen mit HIV erleben Diskriminierung zum Beispiel häufig im Krankenhaus oder beim Zahnärzt*innenbesuch.
Deshalb müssen die Lebensrealitäten von Menschen, die von mehreren Diskriminierungen betroffen sind, in ihrer Komplexität gedacht werden. So kann wirksame Unterstützung gegen Mehrfachdiskriminierung angeboten werden.